Nachlese
Medien sind die Voraussetzung einer funktionierenden Demokratie und gelten als vierte Gewalt, deshalb braucht es starken, qualitativ hochwertigen und seriösen Journalismus. Kongressinitiatorin Maria Rauch-Kallat sprach bei ihrer Begrüßung ein klares Wort: „Krisen haben in den letzten Jahren die Rolle und das Selbstverständnis des Journalismus verändert“. Glaubwürdigkeit muss hergestellt und bewahrt werden.
Moderatorin Alexandra Wachter betonte die Wichtigkeit eines guten Netzwerks. Journalistinnen sollen mutig sein, sich etwas zutrauen und es dann auch tun, ohne „zu kopfen“ (Zitat Lydia Ninz) – das heißt, nicht zu lange überlegen. Georg Knill, Gastgeber und Präsident der Industriellenvereinigung, betonte „Journalismus hat eine Aufgabe und diese wichtige Rolle in der Gesellschaft müssen wir hochhalten und bewahren“. Die Bundesministerin für Frauen und Medien Susanne Raab meinte: „Im beruflichen Kontext wollen wir Frauen vor allem eines, dass wir nach unserer Leistung beurteilt werden. Das ist etwas, das man aufzeigen und etwas, das man auch einfordern darf“.
Mehr Wahrheit wagen! Woran man starken Journalismus wirklich erkennt
In der ersten Keynote sprach Alexandra Borchardt, Honorarprofessorin für Leadership und Digitalisierung an der TUM School of Management in München, über die notwendige Stärkung des Journalismus. Staat, Gesellschaft, Plattformen, Individuen und Medienhäuser sollen Stakeholder sein. Bedürfnisse der Nutzenden müssen ergründet und bedient werden. „Qualitätsjournalismus braucht Emotion“, spielerische und erklärende visualisierende Formate, um wirklich gut anzukommen.
Von der „Gläsernen Decke“- Was hat er Medienfrauen gebracht, was können sich junge Journalistinnen mitnehmen?
In den letzten 25 Jahren ist in der Medienbranche einiges geschehen, vor allem ist der Frauenanteil gewachsen, noch nicht genug, aber immerhin! „Diversität und Inklusion sind zwar mehr geworden, sie müssen aber noch gestärkt werden, denn wir als Journalistinnen präsentieren die Gesellschaft“, betont die freie Journalistin Sara Brandstätter im Diskussionsgespräch. Die Selbstverständlichkeit als Frau in der Medienwelt einen Platz einzunehmen, muss weiterhin wachsen. Dafür braucht es faire Arbeits- und Rahmenbedingungen.